Liebe Kreuzpfadfinderinnen und Kreuzpfadfinder, liebe Interessierte,
die schwierigen Zeiten, die Kontaktbeschränkungen, das Masketragen, die ständigen Auseinandersetzungen mit dem immer gleichen Thema Corona und allem was damit verbunden ist – sie gehen an uns allen nicht spurlos vorüber. Das Leben und Arbeiten unter diesen Bedingungen kostet mehr Kraft als früher.
Die Entwicklung in unserer Gesellschaft beunruhigt uns. Die Spaltung wird immer größer, die Auseinandersetzungen zwischen Impfgegner*innen und Impfbefürworter*innen immer lauter. Ein „normales“ Miteinander, ein versöhnlicher Umgangston scheint kaum mehr möglich. Dabei ist es gerade das, was wir in diesen Zeiten so dringend brauchen: Das Miteinander, das Gespräch, die Kommunikation – in welcher Form auch immer, ob in Präsenz oder digital, ob telefonisch oder über andere Kommunikations-Kanäle, die haben ihre Bezeichnung ja nicht umsonst.
Die Kommunikation oder das Kommunizieren wurde übrigens bereits im 18. Jahrhundert aus dem lateinischen Wort „communicare“ entlehnt, was „gemeinschaftlich tun, mitteilen“ bedeutet. In der Physik wurde es verwendet im Sinne von „in Verbindung stehen“. Später kam unter dem Einfluss der englischen Sprache die Bedeutung „sich verständigen, Informationen austauschen“ dazu.
In den letzten Monaten oder eigentlich schon seit Jahren, auch schon vor Corona, wird uns immer mehr bewusst, wie wichtig es ist, miteinander zu kommunizieren, Informationen auszutauschen, sich zu verständigen, in Verbindung zu stehen. Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Alleine geht er zugrunde. Wir brauchen unsere Gegenüber, um leben zu können. Wir brauchen es, unsere Sorgen und Freuden mitzuteilen, sie miteinander zu teilen. Und wir brauchen es, mit ehrlichem Interesse gefragt zu werden „Wie geht es dir?“
Wir möchten Euch Mut machen, gerade in diesen kommunikations-reduzierten Zeiten aufeinander zuzugehen, einander zuzuhören und (wieder) ins Gespräch zu kommen. Dafür gab Gott uns zwei Ohren und einen Mund: Damit wir mehr zuhören und weniger reden.
In der monatlichen Online-Runde wird uns jedes Mal bewusst, wie schön es ist, sich (wenigstens) digital treffen und problemlos bundesweit vernetzen zu können. Bei der DG-Sitzung im November war es wunderbar, sich endlich mal wieder ganz real in die Augen schauen und miteinander sprechen zu können – und sogar noch einige zusätzlich online dabei zu haben. Das gibt Kraft.
Auch die Kommunikation über unsere Homepage oder die Mails mit der Einladung zur Online-Runde, zum Ostertreffen oder mit weiteren Informationen zur Arbeit der Kreuzpfadfinderschaft schaffen Verbindung und helfen, Kontakte zu pflegen.
Was auch immer das neue Jahr bringen wird, wir wünschen Euch, dass Ihr 2022 immer ein offenes Ohr findet, wo Ihr es braucht, und dass auch Ihr zuhören könnt, wenn Euer offenes Ohr gebraucht wird.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest mit bereichernden Gesprächen und guter, ehrlicher Kommunikation wünschen Euch
mit einem Herzlichen Gut Pfad
Elisabeth und Hermann